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Kleine Galerie

Grand & Imperial Tour

Die Kleine Galerie liegt genau in der Mittelachse des Schlosses und diente zusammen mit den flankierenden beiden Kabinetten der Unterhaltung der Hofgesellschaft.

Die einheitliche Gestaltung der zentralen Festsäle ist ein perfektes Beispiel für die geradezu klassische Ausformung des Rokokos unter Maria Theresia.

Die kleine Galerie

Die Kombination von weißpolierten Flächen und reicher Vergoldung ist als „maria-theresianischer Stil“ bis heute im historischen Bewusstsein des Landes verankert. Dieses Ausstattungskonzept wurde ab der Mitte der 1750er Jahre entwickelt und fand in der Dekoration der Festsäle von Schloss Schönbrunn seinen Höhepunkt.

Die Fassung der Wandfelder in Polierweiß-Technik erweckt dabei den Eindruck einer marmorglatten Oberfläche. Diese hochwertige Oberflächengestaltung wurde im Rahmen der Restaurierung in den Jahren 1999/2000 rekonstruiert. Die Grundlage bildet ein mehrschichtiger Kreidegrundanstrich, der bis zur vollkommenen Glätte geschliffen werden muss. Danach wird ein weißes Pigment (Zinkweiß) aufgetragen, das händisch mittels Achatsteinen auf Hochglanz poliert wird – ein Vorgang, der viel Geschick und Geduld erfordert.

Ein wesentliches Element der Ausstattung der Kleinen Galerie, die gleichzeitig mit der Umgestaltung der Großen Galerie um 1760 erfolgte, ist das Deckenfresko von Gregorio Guglielmi. Das Fresko nimmt mit seiner Thematik das Programm der Deckenfresken in der Großen Galerie auf. Es wird der habsburgische Anspruch auf das Herrscheramt bildhaft in Szene gesetzt. Aeternitas, die Ewigkeit, bietet dem Haus Österreich die Herrschaft an. Die römischen Ursprünge der Reichsidee werden genauso angeführt wie das Mittelalter als Nachweis der Altehrwürdigkeit. Die Geschichte gipfelt im regierenden Herrscherpaar, das die Fortsetzung der Dynastie Habsburg-Lothringen sicherstellt. Auf den Wahlspruch Maria Theresias – „Durch Gerechtigkeit und Milde“ – wird durch die Allegorien der Justitia (Gerechtigkeit) und Clementia (Milde) hingewiesen.

Die zwei Büsten an den Schmalseiten des Saales zeigen jene beiden Töchter Maria Theresias, die durch Heirat Königinnen wurden: rechts Maria Karoline, Königin von Neapel und Sizilien, und links Marie Antoinette, Königin von Frankreich.

Große Galerie
Rundes Chinesisches Kabinett

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