Arbeitszimmer Franz Josephs

Franz Joseph war ein sehr disziplinierter Mensch, sein Tagesablauf war von einem streng reglementierten Stundenplan geprägt.  Er sah sich als erster Beamter seines Staates und erfüllte tagtäglich ein enormes Arbeitspensum, war doch sein Leitspruch: „Man muss arbeiten, bis man vor Erschöpfung umfällt!“

Am Schreibtisch in der Fensternische bearbeitete der Kaiser tagaus, tagein in ewig gleicher Routine Akten und erledigte die Korrespondenz. Auch das Frühstück sowie kleine Mahlzeiten wurden ihm in der Regel im Arbeitszimmer serviert. So spielte sich der Arbeitsalltag des Kaisers, der sich selbst als ersten Beamten seines Staates bezeichnete, vor allem in diesem Zimmer ab.

Die beiden großen Portraits zeigen Kaiser Franz Joseph im Alter von 33 Jahren und seine Gemahlin Elisabeth, auch unter ihrem Kosenamen Sisi bekannt, im Alter von 27 Jahren. Ein kleines Gemälde an der Wand links vom Schreibtisch zeigt den Sohn des Kaiserpaares, Kronprinz Rudolf, als Kind. Der Selbstmord Rudolfs im Alter von 30 Jahren im Jänner 1889 war für die Familie ein schwerer Schlag. Die „Tragödie von Mayerling“ ist bis heute nicht restlos aufgeklärt.