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Die Schlosskapelle

Räume im Erdgeschoss

Die Schönbrunner Schlosskapelle zeigt in ihrer Grundkonzeption heute noch die räumliche Struktur und architektonische Gliederung des ursprünglichen Schlossbaues des Architekten Johann Bernhard Fischer von Erlach aus der Zeit um 1700.

Unter Maria Theresia erhielt die Schlosskapelle eine neue Ausstattung. Dies war der Monarchin wohl ein großes Anliegen – schließlich galt die Kaiserin als strenggläubige Katholikin, und die Teilnahme am Gottesdienst zählte der habsburgischen Tradition gemäß zum unabdingbaren Bestandteil des höfischen Tagesablaufes.

Die Schlosskapelle

Maria Theresia beauftragte ab 1743 namhafte Künstler mit einer neuen repräsentativen Ausstattung der Kapelle. Der Hochaltar aus Marmor mit seitlichen Pilastern und abschließendem Rundgiebel geht wahrscheinlich auf einen Entwurf von Nikolaus Pacassi zurück und ist von einer vergoldeten Dreifaltigkeitsgruppe bekrönt, die Franz Kohl, ein Schüler Georg Raphael Donners, ausführte.

Paul Troger, einer der hervorragendsten Barockmaler Österreichs, wurde für das Altarbild mit einer Darstellung der Vermählung Marias beauftragt. Der Altartisch trägt einen mächtigen Marmortabernakel in Form eines Tempietto, der von zwei Engelsgestalten in anbetender Haltung flankiert ist und dessen Tür mit dem vergoldeten Relief einer Pietà geschmückt ist.

An beiden Seitenwänden befinden sich jeweils zwei weitere Altäre. Die Gemälde zeigen die Erziehung Marias sowie den heiligen Johannes Nepomuk und stammen von dem venezianischen Maler Giovanni Battista Pittoni, der an zahlreichen europäischen Höfen tätig war. Die beiden anderen Altäre sind als gerahmte Nischen gestaltet, in denen je eine vergoldete Bleistatue aufgestellt ist. Diese stellen die Schmerzhafte Muttergottes und Johannes den Täufer dar und wurden beide von Franz Kohl geschaffen.

Das Deckengemälde der Kapelle wurde von Daniel Gran, einem weiteren führenden Künstler der österreichischen Barockzeit, ausgeführt und zeigt Maria Magdalena, umgeben von allegorischen Darstellungen der christlichen Kardinaltugenden Glaube, Liebe und Hoffnung.

Details zu Gottesdienstordnung und Besuchsmöglichkeiten erfahren Sie unter WWW.SCHLOSSKAPELLE.AT.

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