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Salon von Franz Karl

Grand Tour

Durch eine Glastür können Sie in den Ecksalon sehen, der mit lebensgroßen Porträts von Kindern Maria Theresias geschmückt ist.

Dieser Salon sowie das benachbarte Schreibzimmer gehörten zum Appartement von Erzherzog Franz Karl, der diese Räume von 1835 bis zu seinem Tod 1878 bewohnte.

Der unscheinbare und wenig ambitionierte Erzherzog Franz Karl stand stets im Schatten seiner Gemahlin Erzherzogin Sophie. Allein der Tatsache, dass er der Vater Kaiser Franz Josephs ist, verdankt er, dass er nicht völlig im Dunkel der Geschichte verschwunden ist.

Da aus der Ehe seines älteren Bruders Kaiser Ferdinand keine Kinder zu erwarten waren, lag die Fortführung der Dynastie bei Franz Karl, dem nächstältesten Bruder Ferdinands.  Neben den beiden populären Gestalten, Kaiser Franz Joseph und Ferdinand Maximilian (1832–1867), der als tragischer Kaiser von Mexiko in die Geschichte einging, entstammten seiner Ehe mit Erzherzogin Sophie noch Karl Ludwig (1833–1896), der Vater von Thronfolger Franz Ferdinand und Großvater des letzten Kaisers Karl I., sowie Erzherzog Ludwig Viktor (1842–1919), der unverheiratet blieb und vor allem durch seinen exzentrischen Lebensstil von sich reden machte.

Nach dem Tod seines Vaters ließ Kaiser Franz Joseph die Räume neugestalten. Sie erhielten eine Ausstattung im damals am Wiener Hof vorherrschenden Stil des Neorokokos mit einer Weißgold-Vertäfelung und einer Wandbespannung mit rotem Seidendamast. Sie dienten bis zum Ende der Monarchie bei Bedarf als Fremdenappartements, worunter man Gästezimmer für hochrangige Staatsgäste verstand. Ansonsten standen die Zimmer wie die gesamte Raumfolge im Osttrakt des Schlosses schon damals zur Besichtigung offen.

Schreibzimmer von Erzherzog Franz Karl
Jagdzimmer

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