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Roter Salon

Grand Tour

Der heute als Roter Salon bezeichnete Raum weist eine für die Spätzeit Kaiser Franz Josephs typische Gestaltung auf. Bestimmend für den Charakter des Raumes ist die Tapezierung der Wandfelder und Sitzmöbel mit den als „Hofdamast“ bekannten roten Seidendamaststoffen mit dem sogenannten Ananasdekor, dessen zentrales Motiv an die tropische Frucht angelehnt ist.

Die in diesem Raum präsentierten Porträts zeigen drei Generationen habsburgischer Herrscher zwischen Maria Theresia im 18. Jahrhundert und Franz Joseph im 19. Jahrhundert.

Roter Salon

Diese Generationenfolge beginnt mit Kaiser Leopold II., einem Sohn Maria Theresias, der den Thron von seinem ohne überlebende Nachkommen gebliebenen Bruder Joseph II. für eine kurze Regierungszeit von nur zwei Jahren übernahm.

Die historisch interessanteste Person in dieser Reihe von habsburgischen Herrschern ist Kaiser Franz, dessen Porträt Sie links vom Ofen sehen. Franz war Leopolds ältester Sohn und somit ein Enkelsohn Maria Theresias. Er wurde später Großvater von Kaiser Franz Joseph.

Die Regierungszeit von Kaiser Franz fiel in eine Zeit großer historischer Umbrüche:  Die alte feudale Ordnung Europas geriet aus den Fugen, als sich Napoleon Bonaparte 1804 in einer spektakulären Selbstkrönung zum Kaiser der Franzosen machte. Als Antwort darauf verkündete Franz die Annahme des Titels eines Kaisers von Österreich. Im Jahre 1806 sah er sich schließlich gezwungen, das Heilige Römische Reich aufzulösen, dessen letzter Herrscher er als Kaiser Franz II. war.

Nach dem Sturz Napoleons war Kaiser Franz der Gastgeber des Wiener Kongresses, als in den Jahren 1814 und 1815 die alte Ordnung Europas wiederhergestellt wurde.

Vor dem Gemälde dieses Kaisers steht auf einer Staffelei das Porträt einer seiner Töchter, Maria Leopoldine (1797-1826), die 1817 mit dem portugiesischen Kronprinzen und späteren Kaiser von Brasilien, Dom Pedro, verheiratet wurde. Die hochintelligente und an Naturwissenschaften interessierte Leopoldine initiierte und unterstützte in der Folge die Unabhängigkeitsbestrebungen Brasiliens vom Mutterland Portugal, wofür die österreichische Erzherzogin heute noch landesweit verehrt wird.

Auf Kaiser Franz folgte dessen ältester Sohn Ferdinand I., ein schwacher Herrscher, der während der Revolution 1848 zu Gunsten seines Neffen Franz Joseph abdankte. Neben dem Porträt Ferdinands ist seine Gemahlin Kaiserin Maria Anna zu sehen.

Weiterführende interessante Literatur:

  • Kaiser, Gloria. Dona Leopoldina. Die Habsburgerin auf Brasiliens Thron. Wien 2015
Schreibzimmer Erzherzogin Sophie
Ostterrassenkabinett

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