Ovales Chinesisches Kabinett

Die prachtvolle Ausstattung gibt Zeugnis für die Bewunderung für Lackarbeiten, Seidenstoffen und Porzellane aus China und Japan, die in zunehmenden Maße die fürstliche Wohnkultur im Europa des 18. Jahrhunderts prägte.

Die beiden Kabinette zählen zu den intimsten, jedoch auch prunkvollsten Räumen in Schönbrunn. Sie dienten als Spiel- und Gesellschaftszimmer für Maria Theresia und ihre engsten Vertrauten.

Maria Theresias Freude an der Exotik beschränkte sich nicht nur auf den Fernen Osten. Während ihrer Regentschaft veränderten sich die Beziehungen zum Osmanischen Reich, das man bisher vor allem als gefährlichen Gegner kennengelernt hatte, und die wirtschaftlichen und kulturellen Kontakte verstärkten sich. Es war dies die Zeit der Türkenopern wie zum Beispiel Mozarts „Entführung aus dem Serail“. Der Mode der Zeit entsprechend, veranstaltete man am Wiener Hof Maskenbälle im türkischen Stil. So existieren von Maria Theresia mehrere Darstellungen im Kostüm einer osmanischen Dame, wovon ein Beispiel in diesem Raum aufgestellt ist.